Innere Medizin
Die Innere Medizin befasst sich mit der Erkennung und Behandlung von Erkrankungen der inneren Organe. Das Fachgebiet gilt als das Hauptgebiet der nichtoperativen Schulmedizin. Das Wissen in der Inneren Medizin erweitert und und verändert sich rasch.
Internisten der fachärztlichen Versorgung - "Facharzt-Internisten" spezialisieren sich heute in der Regel auf einen Teilbereich der Inneren Medizin und führen Untersuchungen und Therapien in ihrem Fachgebiet durch. Sie betreuen dann Patienten nicht hausärztlich.
Internisten der hausärztlichen Versorgung - "Hausarzt-Internisten" sind dagegen Generalisten. Sie betreuen Patienten hausärztlich und koordinieren deren Untersuchungen und Behandlungen. Dafür führen sie einige der bei der Facharztausbildung erlernten gerätegestützten Untersuchungen nicht mehr selbst durch.
Die Bezeichnung Hausarzt steht nicht für eine Fachausbildung, sondern benennt die Aufgabe, die dieser Arzt wahrnimmt. Für kassenversicherte Patienten können gem. §73 des SGB V praktische Ärzte, Allgemeinmediziner, hausärztliche Internisten oder Kinder- und Jugendärzte mit Kassenzulasssung Hausärzte sein. Privatversicherte Patienten können dagegen jeden Arzt als Hausarzt wählen, der diese Aufgabe übernimmt.
Kreislauf, Herz & Gefäße
Teilgebiete: Kardiologie und Angiologie
Die Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems einschließlich der Gefäße zählen in den Industrienationen zu den häufigsten Krankheiten. Laut Statistischem Bundesamt ist nahezu jeder zweite Todesfall auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zurückzuführen.
Umso wichtiger ist es, bestehende Risikofaktoren zu kennen und auszuschalten. Sie können selbst sehr viel dafür tun, um Ihr persönliches Herz-Kreislauf-Risiko zu reduzieren.
Atmung, Lunge & Bronchien
Teilgebiet: Pneumologie, auch Pulmonologie
Atemwegserkrankungen nehmen immer mehr zu. In Deutschland sind etwa zehn Prozent der Kinder und fünf Prozent der Erwachsenen von Asthma bronchiale betroffen. Auch die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung COPD ist nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation stark auf dem Vormarsch.
Leider suchen viele Patienten erst dann Hilfe, wenn bereits ein hartnäckiger Infekt besteht und die Diagnose COPD als Grunderkrankung gestellt werden muss.
Verdauungsorgane
Teilgebiet: Gastroenterologie und Hepatologie
Verdauungsbeschwerden sind zwar häufig, in den meisten Fällen aber harmlos. In einigen Fällen können sie leider auch Zeichen einer ernsthaften Erkrankung sein.
Wenn zu den Blähungen, Durchfall und / oder Verstopfung weitere Symptome wie Blut im Stuhl, Fieber, starke Schmerzen, Krämpfe, Gelbsucht oder Gewichtsverlust hinzukommen, ist eine Untersuchung der Beschwerdeursachen notwendig.
Niere & ableitende Harnwege
Teilgebiet: Nephrologie
Die frühzeitige Erkennung spielt bei vielen Nieren- und Harnwegserkrankungen eine wichtige Rolle, denn chronische Schäden der Niere und Harnwege wie z. B. Nierenfolgeschäden bei Diabetes oder Bluthochdruck könnrn die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Leider nehmen derzeit nur ca. 15 % der Männer die Prostata-Krebsvorsorge wahr.
Rheuma & Bindegewebe
Teilgebiet: Rheumatologie
Der Begriff Rheuma beschreibt ziehende und "fließende" Schmerzen im Bewegungsapparat, ist also keine Diagnose sondern ein Symptom.
Man unterscheidet bei dern rheumatischen Erkrankungen Abnutzungs- und entzündliche Erkrankungen. Erstere sind weitaus häufiger und können gelindert, aber nicht geheilt werden.
Letztere müssen frühzeitig erkannt und behandelt werden, da die fortschreitende Gewebszentzündung die Strukturen sonst dauerhaft schädigt.
Auch die seltenen Bindegewebserkrankungen folgen letzterem Verlauf; sie können etliche Organe betreffen und es gibt eine Überschneidung zu den rheumatischen und immunologischen Erkrankungen.
Stoffwechsel & Hormone
Teilgebiet: Endokrinologie mit Diabetologie
Zahlreiche Erkrankungen gehen mit Störungen des Stoffwechsels, der Nahrungsaufnahme, -verdauung oder -verwertung einher, die gezielt mit speziellen Diäten behandelt werden müssen. Bei anderen unterstützt eine Ernährungsumstellung die medikamentöse oder operative Behandlung.
Hormone sind Botenstoffe, die von den endokrinen Drüsen des Körpers in winzigen Mengen gebildet werden und lebenswichtige Stoffwechselvorgänge steuern. Die wichtigsten Hormondrüsen sind die Hirnanhangsdrüse, die Schilddrüse, die Nebenschilddüsen, die Bauchspeicheldrüse, die Nebennieren und die Geschlechtsdrüsen.
Erkrankungen dieser Drüsen führt zu einer Vielzahl unterschiedlicher Beschwerden und Erkrankungen, z. B. Leistungsminderung, Bluthochdruck, Gewichtszunahme und -abnahme, Osteoporose oder sexuelle Störungen.
Blut & Gerinnung
Teilgebiet: Hämatologie mit Hämostaseologie
Erkrankungen der Blutzellen und der Gerinnung sind eher selten, meist haben veränderte Blutwerte ihren Ausgangspunkt in anderen Organen, und die Blutflüssigkeit dient nur zum Nachweis der Störung.
Krebs
Teilgebiet: Onkologie
Bösartige Neubildungen der Gewebe sind - nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen - die zweithäufigste Todesursache in Deutschland.
Prinzipiell kann jedes Organ des menschlichen Körpers von Krebs befallen werden, es gibt jedoch erhebliche Häufigkeitsunterschiede nach Alter, Geschlecht, Erbmerkmalen, geographischer Region, Ernährungsgewohnheiten usw. In Deutschland treten Krebserkrankungen gehäuft in Lunge und Dickdarm auf, hinzu reten bei der Frau die Brustdrüse und beim Mann die Prostata,
Die Früherkennung einer Tumorerkrankung ist die Aufgabe der Krebsvorsorgeuntersuchungen. Häufig sind bei konkretem Krebsverdacht zusätzliche Untersuchungen mit medizinischen Großgeräten notwendig, wofür wir dann die entsprechenden Überweisungen ausstellen.
Darüber hinaus gibt es weitere Wissensbereiche der Medizin, die ihren Ursprung in der Inneren Medizin haben und sich so stark weiterentwickelt haben, dass für sie eigene Fachgebiete geschaffen wurden. Auch diese Nachbardisziplinen müssen hausärztlich tätige Internisten im Blick behalten.
Immunsystem
Gebiet: Immunologie
Das Immunsystem kann entweder übermäßig reagieren, z.B. bei Allergien oder Autoimmunerkrankungen oder ungenügend reagieren.
Infektionen
Gebiet: Infektiologie mit Tropenmedizin
Wir sind ständig von Krankheitserregern umgeben. Dazu zählen Bakterien, Pilze, Würmer, und Viren, aber such infektiöse Proteine. Wenn das Immunsystem einen Erreger nicht erfolgreich abwehren kann, entstehen Infekte. Durch vorbeugende Schutzimpfungen können viele Infektionskrankheiten verhindert oder der Verlauf und dei weitere Ausbreitung gemildert werden.